Menschen & Leben

Globi, Pingu und Kasperli – die beliebtesten Zürcher

Viele Schweizer Kinderhelden sind in Zürich geboren. Darunter auch der vorwitzige Vogelmensch Globi, der eigentlich für ein grosses Kaufhaus Werbung machen sollte – und schliesslich die Kinderzimmer erobert hat. Aber auch Pingu ist ein Zürcher.

Robert Lips: Globi

Jedes Schweizer Kind kennt Globi. Der Vogel mit den karierten Hosen wurde 1932 vom damals 19-jährigen Zürcher Zeichner Robert Lips für die Warenhauskette Globus entworfen. Das Unternehmen wollte sein 25-Jahr-Jubiläum mit einem eigenen Maskottchen feiern. 1935 erschien dann das erste Buch «Globis Weltreise» mit Texten von Alfred Bruggmann. Heute schreibt Jürg Lendenmann Globis Verse, gezeichnet wird er von Heiri Schmid.

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Jörg Schneider: Kasperli

Die Theaterstücke um Kasperli hat Adalbert Klingler geschrieben. Richtig bekannt wurde die Handpuppe mit der Zipfelkappe aber erst in den 60ern durch Jörg Schneider. Der Zürcher Schauspieler inszenierte gemeinsam mit seiner Kollegin Ines Torelli im «Park im Grüene» in Rüschlikon erste Kasperli-Stücke. Die Aufführungen waren so beliebt, dass sich der Ex-Libris-Chef Franz Lamprecht bei Jörg Schneider meldete. Er schlug ihm vor, eine Kasperli-Kassetten-Serie aufzunehmen. Schneider willigte ein und schrieb die ersten Hörspielgeschichten selbst. Diese eroberten bald die Schweizer Kinderzimmer. 2015 verstarb Jörg Schneider. Doch die Hörspiel-Geschichten werden weitergeführt, zum Beispiel von Nik Hartmann.

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Otmar Gutmann: Pingu

«Müüg Müüg!»: In den 90ern eroberte Pingu das Schweizer Kinderfernsehen. Der vorlaute Pinguin wurde von Otmar Gutmann kreiert, der eigentlich aus dem deutschen Münstertal stammt. Doch die Figuren und jede einzelne Folge der Serie entstanden in Gutmanns Werkstatt im zürcherischen Hausen am Albis, wo er lebte. Fernsehproduzent und Pingu-Papi Otmar arbeitete mit Claymation, also Knetfigurenanimation: Er fotografierte jede einzelne Bewegung von Pingu ab und stellte mit den Aufnahmen den Film zusammen. Erika Brüggemann und Guido Steiger vom Schweizer Fernsehen, die den Anstoss zur Serie gegeben hatten, schrieben die allerersten Geschichten. 2017 kam Pingu mit der Animationsserie «Pingu in the City» in Japan an.

Franz Hohler: Tschipo

Schriftsteller und Kabarettist Franz Hohler hat mehr als eine Kultfigur kreiert. Viele sind vermutlich in Oerlikon entstanden, wo der gebürtige Solothurner seit Jahrzehnten lebt. Eine der bekannten Hohler-Figuren ist beispielsweise Tschipo: Der Junge träumt so heftig, dass seine Träume Realität werden. Noch immer greifen Lehrpersonen gerne auf diese Geschichte zurück, um ihre Schüler fürs Lesen zu begeistern. Hohlers Werke wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kunst-Preis der Stadt Zürich, dem Gesamtwerk-Preis der Schillerstiftung und dem Salzburger Ehrenstier und für sein Lebenswerk.

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