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Zürich-Fotograf und Musiker Dennis Mettler

Ihre Fotos von Zürich gehen auf Social Media um die Welt. Wer sind diese Fotograf*innen? Was treibt sie an? In unserer Serie drehen wir die Kamera um. Heute im Fokus: Dennis Mettler, der auf einer Neuseeland-Reise zum ersten Mal zur Kamera griff. Und seither nicht mehr ohne kann.

Dennis, wann hast du mit dem Fotografieren begonnen?

Das war etwa 2016. Damals bin ich für vier Monate nach Australien und Neuseeland gereist. Und ich habe mir fest vorgenommen, von der Reise gute Bilder zu machen. Also habe ich mich mehr und mehr mit dem Thema auseinandergesetzt, mich durch Foren geklickt und mit Bekannten gesprochen. Und mir dann meine erste professionelle Kamera zugelegt.

«Die Reisebilder waren die Initialzündung für meine Leidenschaft.»

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Was für Bilder hast du während deiner Reise gemacht?

Das waren vor allem Landschaftsbilder. Mit dieser Art von Bildern habe ich angefangen, sie waren so was wie die Initialzündung für meine Leidenschaft. Als ich dann zurückgekommen bin, habe ich vermehrt auch Porträtfotografien gemacht.

Du hast also einen breiten Fokus, was deine Motive betrifft?

Genau. Das ist meiner Meinung nach auch das Tolle an der Fotografie. Es gibt so viele verschiedene Arten, sich auszutoben. Ich mache weiterhin viel Landschaftsfotografie, aber mittlerweile auch fast 40 Porträt-Shootings jährlich.

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«Durch die spezielle Perspektive meint man fast, man man habe einen Mikrochip vor sich.»

Ausserdem machst du auch so manches Drohnenbild.

Stimmt. Auch das versuche ich mehr und mehr in meine Bilder einzubauen. Das Tolle an der Drohne ist, dass man Sachen einfangen kann, die sonst verborgen bleiben würden. Das begeistert mich. Zum Beispiel habe ich einmal ein Bild von einem Bürogebäude von oben gemacht. Durch die spezielle Perspektive meint man fast, man man habe einen Mikrochip vor sich und nicht ein imposantes Hochhaus. Solche Sachen mag ich.

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Verdienst du mit der Fotografie auch Geld?

Ja, mittlerweile konnte ich als Freelancer schon so manche Aufträge annehmen. Das sind meistens Porträts, aber auch Produktbilder, etwa für Homepages oder Social Media. Dazu kommen manchmal Hochzeitsfotografien. Die Fotografie ist eine perfekte Abwechslung zu meinem Job als Sachbearbeiter. Vor oder nach der Arbeit oder eben am Wochenende bin ich mit meiner Kamera unterwegs und fotografiere, was mir ins Auge fällt.

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Bist du in Zürich aufgewachsen?

Aufgewachsen bin in Oberhasli in Stadtnähe. Dennoch war ich schon immer sehr oft in Zürich, habe mich mit Freund*innen getroffen und das Nachtleben genossen. Ich fühle mich mit der Stadt sehr verbunden und liebe es dementsprechend auch, hier mit meiner Kamera unterwegs zu sein.

Was sind deine Lieblingsmotive in der Stadt?

Ich finde die Kombination aus hektischem Verkehr und ruhigen Highlights wie Brücken oder dem See sehr spannend. Dort arbeite ich gerne mit Langzeitbelichtung und versuche, die verschiedenen Bewegungen einzufangen. Ich will die Stadt zeigen, wie sie sich bewegt und wie sie lebt. Da hast du überall ein Tram oder ein Velo und nebenan alte Bauten. Diesen Kontrast finde ich sehr spannend.

«Neben dem Fotografieren bin ich leidenschaftlicher Musiker.»

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Auf deinem Instagram-Profil steht auch, dass du Musiker bist. Dein zweites Hobby?

Ja, genau. Neben dem Fotografieren bin ich auch leidenschaftlicher Musiker. Ich spiele Schlagzeug in einer Band und versuche mich auch mehr und mehr an Gitarre und Klavier.

Was sind deine Pläne für die Zukunft? Könntest du dir vorstellen, hauptberuflich als Fotograf zu arbeiten?

Ich finde, so wie es gerade läuft, ist es für mich perfekt. Ich kann mein Hobby parallel zum Beruf super ausleben. Und ich kann das fotografieren, was mir gefällt. Eine Vollzeitarbeit als Fotograf kann ich mir nicht vorstellen.

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Wieso nicht?

Zum einen ist es ein sehr umkämpftes und schwieriges Business. Gegen die grossen Agenturen anzukommen, ist nicht so einfach. Zum anderen habe ich aber auch Angst davor, dass ich die Freude am Hobby verlieren würde, wenn ich von den Aufträgen von Kund*innen abhängig wäre – wenn ich etwas fotografieren müsste, das mir eigentlich nicht gefällt, und wenn ich notgedrungen Bilder produzieren müsste, um mich über Wasser zu halten.

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Name: Dennis Mettler
Geboren: 26.02.1993
Wohnhaft: Oberhasli
Fotograf seit: 20016
Kamera: Nikon D850, Nikon D7200, DJI Mavic Pro
Objektiv:Sigma 24mm, Sigma 85mm, Sigma 150-600mm, Nikon 10-20mm
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