Endstation

Heuried – alles schmuck, alles schön

Unweit der Ausgehviertel im Kreis 3 und 4 befindet sich die Endhaltestelle Heuried. Die Gegend ist so aufgeräumt und beschaulich wie ein Vorort – hat aber dennoch einige Attraktionen zu bieten: zum Beispiel die längste Rutschbahn der Stadt Zürich und eine Katzenpension mit Einzelzimmer.

Die violette Linie 9 führt durch die ganze Stadt: Von Hirzenbach in Schwamendingen fährt das Tram über das Bellevue, den Paradeplatz, den Stauffacher bis nach Heuried in Wiedikon. In Stosszeiten fährt die Linie 9 sogar bis ins Triemli. Sie entlastet so die Linie 14, erklärt ein Tramfahrer.

Es ist halt nicht die Bahnhofstrasse.

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Heuried ist vor allem bekannt wegen seines Gemeinschaftszentrums. In den 90ern fanden dort legendäre Konzerte und Partys statt, heute bietet es ein umfangreiches GZ-Angebot. Ausserdem ist Heuried bekannt für sein Freibad. Im Winter kann man dort auch Schlittschuhlaufen, im Sommer steht die 2300 Quadratmeter grosse Eishalle als Bad zur Verfügung. Dass das Sportzentrum Heuried mit seinem Freibad an der «Wasserschöpfi» liegt, ist bezeichnend; dort stand früher die «Wasserschöpfi» oder «Wasserstampfi»: eine Wasserförderungsanlage in Form einer Wippe, um aus dem nahen Bach Wasser zu schöpfen.

Heuried ist vor allem bekannt wegen seines Gemeinschaftszentrums.

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1965 wurde das Sportzentrum Heuried eröffnet. Ein Jahr später schrieb ein Architekt: «Wahrscheinlich werden noch Jahre vergehen, bis die ganze Anlage im Quartier verwachsen ist und von der Bevölkerung restlos akzeptiert wird.» Als Grund dafür sah er einen heimlichen Groll der Anwohner gegenüber «ungewohnten Vergnügungen einer neuen Generation».

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Über 40 Jahre später war die Freizeitanlage Heuried dann von der Mehrzahl der Quartierbewohner zwar «restlos akzeptiert», doch eine umfassende Sanierung und Erweiterung war nötig. Von der Projektvergabe bis zur Eröffnung 2017 dauerte es fünf Jahre.
 Der Projektleiter meinte dazu: «Wenn das Freibad seinen Betrieb aufgenommen hat, werden die Anwohner die Anlage bestimmt noch mehr schätzen.» Dabei helfen könnte die längste Rutschbahn aller Zürcher Freibäder – und das Badi-Restaurant «Vrenelisgärtli». Es steht nicht nur den Badi-Besuchern offen und hat sich inzwischen zu einem Quartiertreff für Anwohner und Arbeitende etabliert.

Das Sportzentrum Heuried wird von Zeilenbauten umgeben, also von Häusern, die von der Strasse über einen Erschliessungsweg zugänglich sind. Sonst stehen in Heuried moderne und alte Häuser – und die Thomas-Kirche.

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Das Tram fährt in Heuried über die Birmensdorferstrasse. Zur Strasse hin finden sich in den Wohnhäusern kleine Läden. Für Bettwäsche beispielsweise – es ist halt nicht die Bahnhofstrasse. Ausserdem gibt es einzelne Restaurants und Lebensmittelläden.
 An den Fassaden der Wohnhäuser weisen immer wieder kleine Schilder auf verschiedenste Dienstleister und Angebote hin. So auch auf eine Katzenpension. Ihr Internetauftritt bewirbt «katzengerechte Pensionsräume und Einzelzimmer». In einem anderen Laden werden Eislaufbekleidung und Wohnaccessoires verkauft.
 Viele Ärzte haben sich an der Strasse eingemietet, was vermutlich mit der Nähe zum Triemlispital zu tun hat.

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Heuried ist blitzblank. Die wenigen Menschen, die an diesem Nachmittag unterwegs sind, scheinen hauptsächlich Angestellte von Reinigungsfirmen zu sein: Überall wird etwas geschrubbt, auch in der Eishalle putzen sie das Plexiglas. Ein Mann mit Laubbläser reinigt die Gärten. Alles ist schmuck, alles ist schön.

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Adresse

Heuried
8055 Zürich

Infos

Das 9er-Tram verkehrt zwischen Hirzenbach und Heuried. Für diese Strecke benötigt das Tram ungefähr 47 Minuten. Zum Fahrplan geht’s hier.