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«Second Hand ist längst keine Frage des Einkommens mehr»

Fotos: Andrea Kölliker

Das Thema Nachhaltigkeit nimmt Einfluss auf immer mehr Lebensbereiche. Dass gerade in der Mode noch viel getan werden kann, zeigt das Beispiel von kidis.ch. Der Onlineshop vereint Second Hand, Nachhaltigkeit und Trends und staubt ganz nebenbei zwei Start-up-Preise ab. hellozurich im Gespräch mit den Gründern Adriana Blasi und Pascal Arnold.

Second Hand – gibt es nicht schon genug davon?

Nein, es gibt viele Second Hand-Shops, aber es hat noch Platz für innovative Geschäftsmodelle – gerade auch im Onlinebereich. Second Hand ist alles andere als altbacken oder verstaubt. Das wollen wir beweisen und nicht nur wundervolle Stücke, sondern auch ein tolles Onlineshopping-Erlebnis bieten. Unsere reine Onlinestrategie war für uns – nicht nur in Zeiten von Corona – gewinnbringend.

Was ist bei euch anders? Worauf können sich Second Hand-Liebhaber*innen freuen?

Wir lieben nachhaltige Marken wie zum Beispiel Mini Rodini, Bobo Choses oder Gray Label. In unserem Onlineshop findest du vor allem solche Brands und geprüfte, qualitativ hochwertige Second Hand-Ware. Ausserdem haben wir von ausgewählten, nachhaltigen Marken auch Second Season-Stücke – also neue, ungetragene Kleidung aus der letzten Saison – im Sortiment. Somit wird der Kleidung gewissermassen ein zweites Leben geschenkt.

Für Verkäufer*innen lohnt sich Kidis.ch übrigens auch: Wir bezahlen den Betrag für die an unseren Shop verkauften Second Hand-Stücke sofort aus, egal wann wir die Ware danach verkaufen. So haben die Verkäufer*innen das Geld bereits im Sack und müssen sich nicht mehr um die Weitergabe ihrer Kleidung kümmern. Dadurch ist der Preis etwas tiefer, als wenn man selbst verkauft, man spart sich aber einen grossen Aufwand. Zudem haben wir mit Stadtlandkind das Projekt «Buy it. Wear it. Send it back» gestartet. Zusammen sensibilisieren wir für das Thema «Wiederverwendung und nachhaltiger Konsum».

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Also können wir unsere Kinderkleidung sofort ausmisten und an Kidis schicken?

Genau, das geht ganz einfach! Wenn die Kleidung den Annahmekriterien entspricht, kann gerne ein Verkaufsangebot an uns geschickt werden. Das funktioniert so: Foto hochladen, Anzahl Kleider angeben und dann auf die Annahme warten. Wir prüfen alle Angebote sorgfältig und sorgen so dafür, dass sich nur hochwertige Second Hand-Kleidung im Onlineshop findet.

Nachhaltigkeit und Konsum – wie lässt sich das aus eurer Sicht vereinbaren?

Wir sind gegen einen masslosen Konsum. Klar ist aber: Kinder wachsen schnell, ihre Kleidung kann deshalb oft nur für kurze Zeit getragen werden. Das ist schlicht nicht nachhaltig. Deshalb hat Kidis Anfang 2018 an diesem Punkt angesetzt und eine sinnvolle Alternative entwickelt: eine Plattform, auf der gut erhaltene Kinderkleidung verkauft und gekauft werden kann. Inzwischen ist die Plattform aus ihren Kinderschuhen herausgewachsen. Kidis hat sich weiterentwickelt und bietet diese Alternative auch für andere Mode- und Lifestyle-Produkte wie Spielzeug, Mode für Mama und Kinderzimmer-Einrichtung an. So soll die Nachhaltigkeit auch in anderen Bereichen Einzug halten. Wir sind überzeugt, dass wir so einen nachhaltigen Konsum fördern können. Wir verschicken unsere Pakete ausschliesslich mit ProClima und bieten auch Sammelbestellungen an. Zudem spenden wir für jedes Paket, das nicht zurückgeschickt wird, einen kleinen Betrag in unseren Wasserfonds. Gemeinsam mit Helvetas unterstützen wir damit das Projekt «Sauberes Wasser in Burkina Faso».

Kannst du uns fünf Gründe nennen, weshalb wir Second Hand einkaufen sollen?

Na klar, los geht’s:

  1. 1. Die nachhaltigste Kleidung ist die, die schon existiert. Es ist darum immer nachhaltiger, gut erhaltene, anstatt neue Stücke zu kaufen.

  2. 2. Für die Produktion eines einfachen T-Shirts wird 2'500 Liter Wasser verwendet, für eine Jeans sogar 8'000 Liter. Durch den Kauf von Second Hand-Kleidung können wir somit aktiv Wasser und andere Ressourcen wie Arbeit, Geld und Energie einsparen.

  3. 3. Second Hand ist schlichtweg günstiger.

  4. 4. Die Garderobe wird durch Second Hand individueller und ist nicht einfach von der Stange. Coole Stücke wie z.B. diesen Body von «Tocoto Vintage» vereinen Trends, Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit.

  5. 5. Wiederverwenden verbindet. Aus unserer Kundschaft ist inzwischen eine Community entstanden und auf Instagram zeigen wir regelmässig Neuheiten und Bilder davon, wer welches Stück nun trägt. Immer wieder melden sich Eltern bei uns und freuen sich, dass ihre «pre-loved» Kleidung nun anderswo Freude bereitet.

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Wer wickelt das alles ab, vom Sortieren der Kleidung über den Shop bis hin zum Versand?

«Wow, was für e Büetz», haben wir uns auch am Anfang gedacht. Inzwischen haben wir viele Prozesse automatisiert. Wir arbeiten mit der Stiftung Domino zusammen, die Menschen mit Beeinträchtigung einen geschützten Arbeitsraum bietet. Sie wickeln heute vor allem alle Logistikaufgaben ab und verpacken jedes Paket liebevoll. Pascal sorgt zusammen mit unseren Freelancern dafür, dass die Plattform technisch funktioniert. Janine schreibt viele unserer Texte. Jenny ist verantwortlich für den Wareneingang, fotografiert die Ware und erfasst alle Produkte. Ich, Adri, bin vor allem für das Marketing, Website, Wareneinkauf und Partnerschaften zuständig und helfe überall dort, wo es mich braucht.

Ihr seid Digital Commerce Start-up Gewinner 2018 und habt 2020 den 2. Platz in der Kategorie «Nachhaltigkeit» gewonnen. Was macht euch aus?

Oh ja, an diese Erfolge denken wir gerne zurück und sind sehr dankbar dafür – und auch ein bisschen stolz Pascal und ich sind leidenschaftliche Digitalmenschen. Wir kommen beide aus der Online-Welt und arbeiten schon fast 15 Jahre in diesem Bereich. Wir denken, dass das Geschäftsmodell ein grosser Erfolgsfaktor ist. Was jedoch viel mehr überzeugt, ist die Story und Emotion hinter Kidis.ch. Ressourcen schonen, sich bewusst für nachhaltigen Konsum entscheiden und unseren Kindern eine bessere Welt hinterlassen – das ist Teil unserer Mission und Vision.