Menschen & Leben | Züri-Song

7 Fragen an Elijah Salomon

Der Zürcher Reggae-Künstler Elijah Salomon ist mit einem neuen Album zurück! Wir haben Elijah zum Interview getroffen und mit ihm über seine Heimatstadt, den FC Zürich und seine Familie gesprochen.

Zürich ist dein Zuhause. Wo in der Stadt bist du aufgewachsen?

Im Allenmoos-Quartier im Kreis 6, zwei Minuten vom Fussballplatz Steinkluppe entfernt. Bald war aber die Wohnung, in der ich aufwuchs, nur noch zweitrangig: Mit sechs Jahren begannen wir nicht unweit von zu Hause unsere Baumhütte zu bauen, wo wir viel Zeit verbrachten.

Viele kennen dich als fussballbegeisterten Musiker. Wie kam es dazu?

Unser Nachbar nahm uns mal an ein Derby mit, da war ich noch nicht ganz sicher, für wen ich jetzt sein soll. Als dann zwei Spieler des FCZ (Shaun Bartlett und Marc Hodel) bei uns in der Klasse zu Besuch waren, war es schnell entschieden. Und man konnte als unter Zwölfjähriger immer gratis an die FCZ-Spiele. GC hatte zwar die besseren Burger am Spiel, aber das reichte nicht aus, um mich zu überzeugen.

«Der Auftritt mit diesem Song im Letzigrund und auch an der Meisterfeier war ein emotionaler Moment für mich.»

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Titelbild / Foto: Goran Basic

Eigentlich ist ja auch der FC Zürich schuld daran, dass du Musiker geworden bist, oder?

Ja, unter anderem. Einer meiner ersten Auftritte war am Rhyme Battle in der Flachpassbar im Letzigrund und sicher ein Grund, wieso ich auf Mundart singe.

Zum 125-Jahr-Jubiläum des FC Zürich durftest du die Hymne «Nie usenand gah» beitragen. War das der Höhepunkt deiner Karriere?

Das Lied entstand schon 2013, erschien dann aber erst 2017. Es brauchte seine Zeit zum Reifen. 2021 fragte der FCZ an, ob er den Song als Titeltrack für den Film zum 125. Jubiläum verwenden dürfe. Das hauchte «Nie usenand gah» nochmals ganz neues Leben ein. Man geht als Künstler und als Mensch seinen Weg – mit Höhen und Tiefen –, genau wie dieser Song. Wichtig ist, dass man das Ziel vor Augen hat und sich immer wieder fragt, was man will. Das hilft, Träume und Visionen umzusetzen. Der Auftritt mit diesem Song im Letzigrund und auch an der offiziellen Meisterfeier des FCZ auf dem Balkon des Volkshauses war ein schöner und emotionaler Moment für mich – ein weiterer Höhepunkt.

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«Zu Ehren meines verstorbenen Grossvaters benannte ich das neue Album nach meinem Familiennamen 'Salomon'.»

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Foto: Tino Konino

Dein neues Album «Salomon», das im September 2022 erschien, trägt deinen Familiennamen. Warum war dir das wichtig?

Bis zur Veröffentlichung des letzten Albums war mein Künstlername «nur» Elijah. Aber es sind Dinge in meinem Leben passiert, die mich dazu bewegt haben, meinen Familiennamen «Salomon» in den Künstlernamen zu integrieren. Einerseits bin ich Vater von drei Kindern geworden: ein völlig neues Familiengefühl. Zudem gibt es ein paar sehr persönliche Songs auf dem neuen Album. Und als mein Grossvater, Marino Salomon, starb, wurde mir klar, dass ich ihm zu Ehren das neue Album nach meinem Familiennamen «Salomon» benennen möchte.

Du singst das erste Mal neben Mundart und Englisch auch auf Italienisch. Der italienische Song «Il Tuo Mondo» ist jedoch ein Cover. Was hat es damit auf sich?

Es war «das Lied» meiner Grosseltern. Mein Grossvater schrieb mir den Songtext vor Jahren mal auf ein Papier, zeigte mir die Version von Claudio Villa auf Youtube und meinte: «Einen solchen Song solltest du einmal singen.» Ein paar Jahre später sang ich ihn dann. Und er berührt mich jedes Mal, deshalb habe ich ihn jetzt auch aufgenommen. Seither ist er für mich «la canzone del nonno».

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Foto: Tino Konino

Die Plattentaufe für dein neues Album «Salomon» feierst du am 3. Dezember im Moods in Zürich. Was für einen Abend dürfen wir erwarten?

Wir werden das erste Mal das komplette Album präsentieren. Ich freue mich sehr darauf. Es sind einige Songs dabei, die ich endlich auch live spielen werde. Und an der Plattentaufe werden auch einige Gäste dabei sein, die am Album mitgewirkt haben.

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