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Die Zürcher Technokultur tanzt im Museum

Die Photobastei 2.0 bringt mit der «TECHNO WORLDS – The Pulse of Techno»-Ausstellung die grosse Jugendbewegung der 90er-Jahre ins Museum. Neben Bildern und diversen Ausstellungsobjekten bietet das Rahmenprogramm viel Musik, Showcases und Debatten darüber, wie Techno in Zürich gross wurde und ob nun die letzte grosse Jugendbewegung der Schweiz dort angekommen ist, wo sie eigentlich nie hinwollte.

Ist Techno nun definitiv tot? Oder ist der Gang ins Museum ein logischer nächster Schritt in Richtung einer aufgrund des bedeutenden Einflusses auf die Musik- und Kulturlandschaft längst überfälligen gesellschaftlichen und kulturellen Anerkennung? Sicher ist, die Ausstellung macht die Photobastei für drei Monate zum begeh- und fühlbaren Clubraum.

Impulse, die in die Gegenwartskultur, in Kunst, Popkultur, Medienkonsum und Technologien hineinwirken.

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Techno gehört ins Museum, eine Aussage, welche immer noch provoziert. Für viele gehört Techno weiterhin auf die Strasse oder zumindest in den dunklen Keller und nicht in ein Museum. Dabei gibt es gute Gründe, wieso Techno ins Museum gehört. Zum einen geht es um die Bewahrung und Dokumentation der Geschichte und Entwicklung dieser Musikrichtung, die als globales Phänomen seit Mitte der 1980er-Jahre nicht nur die Musikgeschichte geprägt, sondern auch Impulse gesetzt hat, die in die Gegenwartskultur, in Kunst, Popkultur, Medienkonsum und Technologien hineinwirken. Techno ist Musik, Techno ist auch Lebens- und Zeitgefühl, prägt Mode und Design und widerspiegelt schon fast auf eine philosophische Art und Weise das sich verändernde Verhältnis zwischen Mensch und Maschine.

In Zürich kam 1992 die Street Parade als Verstärker hinzu.

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Ausstellungen bieten auch die Möglichkeit, dass Besucherinnen und Besucher mehr über die Ursprünge, die Künstlerinnen und Künstler sowie die sozialen und kulturellen Auswirkungen erfahren. Hier bietet sich gerade die Stadt Zürich an, wo Techno anfangs der 1990er-Jahre regelrecht durchgestartet ist. Dafür waren ähnliche Faktoren verantwortlich, wie sie dem Techno auf der ganzen Welt zum Durchbruch verholfen haben. Dazu zählten der durch die damalige Deindustrialisierung der Städte günstig verfügbare Raum wie etwa das ganze Escherwyss-Industrieareal, erschwinglichere elektronische Gerätschaften, eine leidenschaftliche, neugierige Jugend, neue Drogen und die faszinierenden, wummernden Bässe aus Detroit. In Zürich kam die Street Parade, welche 1992 erstmals durch die Bahnhofstrasse tanzte und die Liberalisierung des Gastgewerbegesetzes im Jahr 1996, als Verstärker hinzu. Die Ausstellung nimmt sich im Rahmen der alle zwei Wochen stattfindenden Zürich Calling Gesprächsrunden der Entwicklung der Zürcher Technokultur an.

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Techno im Museum bietet auch die einmalige Möglichkeit, diese Musikrichtung als Kunstform anzuerkennen und zu würdigen. Trotz der Ernennung der Zürcher Technokultur als eine lebendige Tradition der Schweiz, fehlt es der elektronischen Musik hierzulande immer noch an Anerkennung. Weniger als ein Prozent der Kulturförderung fliesst in die elektronische Musik oder Clubkultur. Selbst der aktuell vorliegende Entwurf zur Kulturbotschaft 2025 – 2028 geht mit keinem Wort auf die Techno- und Clubkultur ein. Zumindest hat es mit Alain Berset im Sommer 2023 erstmals ein Bundesrat auf ein Lovemobil der Street Parade geschafft. Passend zum Diskurs geht es am Donnerstag, den 1. Februar, unter der Federführung der Bar & Club Kommission Zürich um die politische Debatte rund um die Clubkultur und die Kulturbotschaft 2025 – 2028 des Bundes.

Über 20 internationale Kunstschaffende wurden ausgewählt und lassen genretypisch in ihren Arbeiten die Grenzen zwischen Kunst, Musik, Film, Mode und Technologie verschwimmen.

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Die vom Goethe Institut kuratierte Wanderausstellung «TECHNO WORLDS» nimmt sich der globalen Perspektiven des Techno an und wagt das Experiment, einige wichtige Phänomene dieser Jugendkultur in ihren unendlichen Facetten von Werken bildender Künstler und Künstlerinnen erzählen und darstellen zu lassen. Über 20 internationale Kunstschaffende von Chicks on Speed bis hin zum brasilianischen Mamba Negra Collectiv wurden für TECHNO WORLDS ausgewählt und lassen genretypisch in ihren Arbeiten die Grenzen zwischen Kunst, Musik, Film, Mode und Technologie verschwimmen. «The Pulse of Techno», von lokalen Techno-Kenner/-innen kuratiert, ergänzt die «TECHNO WORLDS»-Ausstellung mit einem spezifischen Fokus auf Zürich. Zusammen ergibt dies drei Monate Ausstellung, unzählige Partynächte, Musik-Showcases, Workshops und Debatten. Ein buntes und breites Programm, welches selbst am Sonntag mit dem wiederbelebten Studio B zum Tanzen animiert und wie eine gute Party dazu einlädt, Raum und Zeit zu verlieren.

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Zu den vielen Höhepunkten des Programms zählt sicher, da auch die Geschichte der Zürcher Techno Kultur ohne Detroit nicht erzählt werden kann, der Auftritt von Underground Resistance mit DEPTH CHARGE am Samstag, den 20. Januar. Für die Anfänge in Europa und der damit verknüpften Verbindung von Techno und Punk, Stichworte Kraftwerk und Eisbär, stehen die Artist Talks am Donnerstag, den 1. Februar, mit dem Ex-Kraftwerk Mitglied Wolfgang Flür und am Freitag, den 9. Februar, mit Marco Repetto. Legendäre Lost Loves Places werden am Samstag, den 17. Februar, mit dem Aera Club und am Samstag, den 09.März, mit dem Rohstofflager zelebriert. Les Belles de Nuit, das Zürcher Frauenkollektiv, feiert mit einem Festival im Festival, vom 14. bis 16. März ihr zehnjähriges Bestehen. Junge Labels wie Amphitheater weisen am Samstag, den 02. März, und Haggerrave am Samstag, den 23. März, schliesslich den Weg in die Zukunft. Wer sich praktisch üben möchte, dem seien die Auflegen mit Vinyl und WAV.Chambers Workshops am Mittwoch, den 21. Februar, empfohlen.

Auf dass diese Jugendbewegung nie zur Ruhe kommt!

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Die Besucher und Besucherinnen sollen nicht nur Lehrreiches über die Technokultur in Zürich und auf der Welt erfahren. Vielmehr geht es allen involvierten Kuratorinnen und Kuratoren darum, ein Gefühl für den Zeitgeist einer Epoche zu vermitteln. Als Gast soll man erfahren, wie Ideen entstanden sind, was gut lief und was scheiterte. Im Vordergrund steht nicht eine wissenschaftliche Analyse, sondern auch nerdiges, schräges Zeugs. Zum Zug kommen Anekdoten und wilde Episoden sollen erzählt werden. Auf dass diese Jugendbewegung nie zur Ruhe kommt!

Weitere Informationen und Vorverkauf

Fotos
TECHNO WORLDS: Mamba Negra, AbuQadim Haqq, Leo Rodrigues and Hector Rubilar, Henrike Naumann und Bastian Hagedorn / Pulse of Techno: Nicola van Zijl, RitaPalanikumar, Dina Sotiropoulos (dinaki), Jules Spinatsch