Kultur & Nachtleben

5 Eventtipps für Bein und Ohr

Text: Alex Flach

Jazz-Satire bis Schmäh-Tango, ein Eisbär, volljährige Bienen, Tram und Bus im Kauz sowie ein Neapolitaner im Kaufleuten. Das sind unsere Veranstaltungstipps fürs Wochenende.

«Es war ein bewegtes Musikerleben.»

Freitag, 9. Februar: Marco Repetto (Titelbild) – vom Eisbär an die elektronische Wärme. Photobastei, ab 19.30 Uhr

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der «The Pulse of Techno»-Exhibition statt, die noch bis März in der Photobastei stattfindet. Dieses Mal mit Marco Repetto, der mal bei Grauzone am Drumkit sass. Und wer Grauzone sagt, der muss auch Eisbär sagen. Der Song war sozusagen der Schweizer Beitrag zur Neuen Deutschen Welle und war der Durchbruch für Stephan Eicher, den damaligen Sänger von Grauzone. Die Geschichte von Grauzone endete bereits 1982, Repetto hat seine bis heute weitergeschrieben. Es war ein bewegtes Musikerleben und von diesem wird er den Interessierten in der Photobastei berichten.

«Ein Kabarettist, der keiner sein wollte, ein Österreicher, der keiner war und ein Anarchist obendrein»

Freitag, 9. Februar: Zurich Jazz Orchestra feat. Matthias Knoche. Moods, ab 20.30 Uhr

Der 2011 verstorbene Georg Kreisler war ein sperriger Charakter. Ein Kabarettist, der keiner sein wollte, ein Österreicher, der keiner war und ein Anarchist obendrein. Auch in der Schweiz hat er sich zwischendurch unbeliebt gemacht und seine Lieder wie «Tauben vergiften» sind nicht eben für heiter-unbedarfte Frohnaturen geschrieben. Kurzum: Georg Kreisler war ein grossartiger Künstler. Diesen Freitagabend gibt der Sänger Matthias Knoche (er ersetzt Theo Bleckmann, der krankheitshalber absagen musste) mit Unterstützung des Zurich Jazz Orchestras Kreisler-Songs «von Jazz-Satire bis Schmäh-Tango» zum Besten.

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«Diese Nische verfügt aber über eine überaus treue und eingefleischte Fanbase.»

Freitag, 9. Februar: Divercity. Kauz, ab 22 Uhr

Drum’n’Bass ist im grossen Britannien ganz gross, hierzulande eher Nischenmusik. Diese Nische verfügt aber über eine überaus treue und eingefleischte Fanbase, die Labels wie Divercity seit vielen Jahren über Wasser hält. Glücklicherweise, denn die Labelmacher um Rollin John beweisen Mal für Mal ein beeindruckend stilsicheres Händchen, was die Zusammenstellung ihrer Line Ups anbelangt. Neben Rollin John spielen hier Adonai, Manitu, Crumbling Empire und Lobsta.

«Ein solches Juhubiläum begeht man selbstverständlich mit einer Fete, die etwas länger dauert als üblich.»

Samstag, 10. Februar: 18 Jahre Hive. Ab 18 Uhr

Der Bienenstock wird volljährig und darf jetzt abstimmen und Auto fahren. Und als Institution, deren Sinn und Zweck es ist, Menschen zum Feiern zu bringen, begeht man ein solches Juhubiläum selbstverständlich mit einer Fete, die etwas (…) länger dauert als üblich – satte dreissig Stunden, nämlich. Neben dem riesigen Aufgebot an DJs aus der Region spielen hier auch Fritz Kalkbrenner, Fedele, Brina Knauss und Chambord und los geht es bereits um 18 Uhr am Samstagabend.

«Seit Jahrzehnten klebt der Neapolitaner an der Spitze der internationalen Elektronikerschaft fest.»

Samstag, 10. Februar: Marco Carola. Kaufleuten, ab 22 Uhr

DJ-Karrieren beginnen und enden dann irgendwann wieder. Also … die allermeisten, zumindest. Jene von Marco Carola scheint unsterblich zu sein: Seit Jahrzehnten klebt der Neapolitaner an der Spitze der internationalen Elektronikerschaft fest und untermauert seinen herausragenden Status immer wieder aufs Neue mit Geniestreichen. Carola-Songs wie «Play It Loud» und «Groove Catcher» wummern auch nach über zehn Jahren noch in Clubber-Ohren und sind Monumente der elektronischen Musik.

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