Kultur & Nachtleben

5 Hingeherchen fürs Wochenende

Text: Alex Flach

Gruselklassik, schwarzes Gold, Astronauten, ein Kollaborateur und die herzigste Milchtüte aller Zeiten. Das und noch mehr haben unsere Partytipps fürs Weekend zu bieten.

Freitag, 24. Februar: Sihl Records S.R.W. Edition in Frieda’s Büxe, ab 23 Uhr

Als Andreas Ramos vor einigen Jahren seinen «Vinyl only»-Plattenladen Sihl Records eröffnete, dachten bestimmt viele «Das läuft jetzt aber der Zeit zuwider». Dabei war Ramos dem Zeitgeist nur ein Schritt voraus: Das schwarze Gold hat seither ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Nicht bloss in Zürich, sondern in der gesamten westlichen Hemisphäre. Insbesondere Millenials können gar nicht genug Vinyl in die Finger kriegen. Und dem Vernehmen nach stehen sie sich vor dem Sihl Records die Füsse platt, wenn die Kisten mit der neuen Lieferung eintreffen. Das hier ist nun also das Partygesicht des Plattenladens und die Musik stammt vom engeren Sihl Records-Umfeld, selbstverständlich auch von Andreas Ramos selbst.

Freitag, 24. Februar, und Samstag, 25. Februar: Nosferatu – eine Sinfonie des Grauens in der Tonhalle, ab 18:30 Uhr

Wenn es Filmmusik sein soll, dann ist Frank Strobel der «Man in charge» beim Tonhalle-Orchester Zürich. Auch dieser Ausflug in die frühste Zeit der Gruselei und des Horrors wird von ihm geleitet: Der Film von Friedrich Wilhelm Murnau hat vergangenes Jahr seinen 100sten Geburtstag gefeiert, aber bis heute ist Nosferatus gräuliche Gestalt ins kollektive Gedächtnis eingekratzt – wohl mittels überlanger Fingernägel. Der Darsteller selbst hiess übrigens (kein Witz) Max Schreck. Für eben diesen Film hat der bekennende Horror-Fan und Komponist Christopher Young (The Empty Man, Friedhof der Kuscheltiere) neue Musik geschrieben, die an diesem Wochenende vom Tonhalle-Orchester Zürich intoniert wird.

Kooperation

Die Partytipps von Top 5

Subjektiv selektiert, chronologisch sortiert und von Personen zusammengestellt, welche die Zürcher Nacht lieben.

Mehr Infos

Samstag, 25. Februar: Rakete im Hive, ab 23 Uhr

Anpreisen braucht man diese Kiste eigentlich längst nicht mehr, da wohl der grösste und am längsten rollende Selbstläufer sämtlicher Club-Labelpartys in der Schweiz. Immer jeden letzten Samstag im Monat stattfindend ist Rakete beinahe so lange aktiv wie der Bienenstock selbst und noch immer stehen sich die ekstasefreudigen Clubberchen an der Kordel die Füsse platt. Tja … warum auch woanders hin, wissen doch alle, dass hier der Bär steppt. Neben den Headlinern Kadosh und Rodriguez Jr. spielt hier auch die hiesige Carla Durisch, die letzterzeitlich ziemlich Gas gibt.

Samstag, 25. Februar: Stephan Bodzin im Kaufleuten, ab 23 Uhr

Der Bremer Bodzin ist gefühlt schon ewig Teil der elektronischen Welt, dabei ist sein Debütalbum «Liebe ist …» erst 2007 erschienen. Seither hat der Komponist und Musiker mit klassischer Ausbildung einen stattlichen Katalog aufgebaut, bestehend aus diversen Studioalben, Tracks und Remixarbeiten, unter anderem für Depeche Mode, Frankie Goes To Hollywood und The Knife. Bodzin ist zudem ein Freund des Kollaborierens und der Projekte, ob mit Marc Romboy, Oliver Huntemann oder Thomas Schuhmacher. Wir spielen etwas von seinem aktuellen Release Boavista.

Samstag, 25. Februar: Indie Rock im Exil, ab 23 Uhr

Dass die Exilanten hinsichtlich ihrer rocklastigen Partys jeweils ankündigen, von wem die Musik stammt, die gespielt wird, finden wir sehr dienlich. Also tun wir es ihnen gleich: The Strokes, The Kooks, Provinz, alt-J, The Black Keys, The XX, Faber, Arctic Monkeys, Foals, Giant Rooks, Babyshambles, The Lumineers, Phoenix, The War on Drugs, Bloc Party, Kasabian, Arcade Fire, Blur, Von Wegen Lisbeth, MGMT, Franz Ferdinand, The Libertines, Tame Impala, The Wombats, Oasis, The Killers, Kraftklub, Glass Animals, The Smiths & co.

Wir picken Coffee & TV von Blur. Was für ein zauberhafter Clip!

Anzeige