Kultur & Nachtleben

Eventtipps: 5 wohlige Sachen für kalte Novemberabende

Text: Alex Flach

Klassik mit Pathos, Elektronik für Geniesser und Museum, wenns dunkel ist. Das sind unsere Veranstaltungstipps fürs Wochenende.

«Wir mögen Geschichte und auch Museen. Hier kommt beides zusammen.»

Freitag, 24. November: Nachts allein im Museum. Landesmuseum, ab 18.30 Uhr

«Während der Wintermonate steht im Landesmuseum Zürich ein ganz besonderes Angebot auf dem Programm: Wenn am Abend die letzten Besucherinnen und Besucher das Museum verlassen haben, werden die Lichter gelöscht. Dann beginnt eine spannende Entdeckungsreise». So richtig, RICHTIG schlau werden wir aus dieser ominösen Ankündigung des Landesmuseums jetzt nicht. Aber etwas weiter unten steht, dass man sich dafür anmelden kann und zwar hier. Das werden wir wohl auch, denn wir mögen Geschichte und auch Museen. Hier kommt beides zusammen.

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«Luke Slater ist eine lebende und auflegende Legende des Techno.»

Freitag, 24. November: Mad Katz. Hive, ab 23 Uhr

Wer anfängt, sich mit Techno zu beschäftigen, der stösst schon bald auf den Namen Luke Slater. Er zählt zu jenen DJs, die im Zuge des Aufstiegs des Berliner Berghain zum «besten Club der Welt» zu Ruhm und Ehren gekommen sind, die aber auch massgeblichen Anteil am Erfolg des Berghain hatten. Ob unter seinem richtigen Namen oder unter Pseudonymen wie Planetary Assault Systems. Luke Slater ist eine lebende und auflegende Legende des Techno. Hier eine Slater-Kooperation mit einem anderen elektronischen Pionier.

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Kooperation

Die Partytipps von Top 5

Subjektiv selektiert, chronologisch sortiert und von Personen zusammengestellt, welche die Zürcher Nacht lieben.

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«Alex Dallas übernimmt das Kino Roland und wird daraus (tusch!) einen Club machen.»

Freitag, 24. November: Carla Durisch. Kino Roland, 23 Uhr (wahrscheinlich)

Alex Dallas, einer der Masterminds des «home of good music» namens Zukunft, übernimmt das Kino Roland und wird daraus (tusch!) einen Club machen. Hoffentlich klappt es dieses Mal auch, denn die Inhaber des letzten Mohikaners unter den Zürcher Sexkinos wollten ihr Lokal in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Mal ans Nachtleben vergeben und haben dann stets einen Rückzieher gemacht. Der leider verstorbene Walter Hügli war da mit Linus Geiges mal im Gespräch, ebenso wie Klaus-Alain und Nemo (Amboss Rampe). Und einige andere auch. Aber so wie es aussieht, wird das jetzt tatsächlich was, man darfs also getrost schon mal vorfeiern. Morgen, mit einem Set von Carla Durisch.

«Kommt gut und zwar sowas von.»

Samstag, 25. November: Simone Young mit Dessner und Strauss. Tonhalle, ab 18.30 Uhr

«Also sprach Zarathustra» von Richard Strauss zählt zu jenen klassischen Werken, die auch Menschen kennen, die von sich behaupten, null Ahnung von klassischer Musik zu haben. Das ist vor allem das Verdienst von Stanley Kubrick, der den überaus pathetischen Auftakt für die Eingangssequenz von Odyssee 2001 verwendet hat. Wem das noch immer nicht reicht, um dem Tonhalle-Orchester Zürich am Samstagabend seine Aufwartung zu machen: Bryce Dessner, Gitarrist bei The National und neuer Creative Chair des Tonhalle-Orchesters, zupft auf seiner Klampfe und last but not least hat die grossartige Simone Young auch noch die Leitung. Kommt gut und zwar sowas von.

«Keine hektische Zappelveranstaltung der übriggebliebenen Zombies von letzter Nacht.»

Sonntag, 26. November: Schlummi. Frieda’s Büxe, ab 22 Uhr

Wer in Gedanken «Club» und «Sonntag» kombiniert, kriegt wohl «Afterhour» als Resultat. So eine ist der Schlummi aber nicht, also keine hektische Zappelveranstaltung der übriggebliebenen Zombies von letzter Nacht. Ganz im Gegenteil: Der Schlummi ist ein gemütliches Zusammensein Ausgeschlafener, die ihrem Weekend den letzten Schliff geben möchten. Die Musik ist entspannt und wer noch ein wenig tänzeln möchte, bevor der Montag anbricht, kann das natürlich. Aber auch mit netten Menschen kommunizieren geht hier immer.

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