Kultur & Nachtleben

Eventtipps: 5 Sachen, die Spass machen

Text: Alex Flach / Titelbild: Andrei Oros

Wer an diesem Wochenende in Zürich ausgehen, dabei aber keine Knaben schiessen will, der sollte weiterlesen.

«Man ist nie zu alt für Spass.»

Freitag, 8. September, und Samstag, 9. September: 25 Jahre Supermarket, 1. Weekend

25 Jahre … was für eine Zahl! Zur Veranschaulichung: Leutchen, die geboren wurden, als im Supermarket an der Geroldstrasse in Zürich West erstmals die Anlage angeschmissen wurde, sind heute im besten Clubbing-Alter. Oder fühlen sich gar schon etwas zu erwachsen für Party, was natürlich völliger Mumpitz ist – man ist nie zu alt für Spass. Da kann man gerne auch Ricardo Villalobos fragen, der gleich am Freitag ein ausgedehntes Set spielen wird. Nun ist so ein stattliches Jubiläum natürlich auch ein Anlass für eine ebensolche Feier. Deshalb wird am Supi nicht nur an diesem Weekend gefeiert und jubiliert, sondern gleich noch an dem drauf. Viel zu viele Informationen, um sie alle in diese Preview zu packen … also verweisen wir vertrauensvoll aufs beeindruckende Programm.

«Es braucht niemanden zu verwundern, wenn Clubbetreiber nach Schlieren auswandern.»

Freitag, 8. September: Eröffnung Rampe 52. In Schlieren, ab 22 Uhr

Club-Eröffnungen sind «dank» stadtverwalterischer Verhinderungstaktik leider selten geworden. Und es braucht leider niemanden zu verwundern, wenn hoffnungsvolle Clubbetreiber mittlerweile nach Schlieren auswandern, um dort ihren Träumen nachzujagen. Ob das was wird mit der Rampe 52? Wir wissen es nicht und sind auch etwas skeptisch … Am Eröffnungsabend spielt Andrea Oliva und der zählt nicht ohne Grund und seit vielen Jahren zu den bedeutendsten Schweizer DJs. Andererseits: Es ist Schlieren. Schlieren! Wir werden sehen und Daumen drücken. Oder abwarten und Bier trinken.

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Die Partytipps von Top 5

Subjektiv selektiert, chronologisch sortiert und von Personen zusammengestellt, welche die Zürcher Nacht lieben.

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«... denn die schalten auf stumm.»

Samstag, 9. September: Muted Daydance. Binz & Kunz, ab 14 Uhr

Die Leute vom Binz & Kunz in der Zürcher Binz mussten sich in der Vergangenheit und wegen ihrer seltenen Daytime-Partys immer wieder Mal mit überempfindlichen Nachbarn rumquälen. Da kommen die Leute von Muted gerade recht, denn die schalten auf stumm. Nach aussen zumindest: Hier tanzen alle mit Kopfhörern und lauschen demselben Sound. In St. Gallen ein ziemlicher Renner, ob es auch hier funktioniert, wird sich an diesem Samstag zeigen. Gespielt wird ein buntes Querfeldein für möglichst viele Gustos und die Veranstalter sind Sympathieträger allererster Güte. Und das ist ja schon die halbe Miete. Sieht so aus:

«Sein Techno kann mitunter brutal sein, entwickelt aber selbst dann einen immensen musikalischen Reichtum.»

Samstag, 9. September: Grundton. Hive, ab 23 Uhr

Pascal Arbez-Nicolas alias Vitalic hat 2001 mit La Rock 01 (erschienen auf DJ Hells International Gigolo Records) eine Club-Hymne komponiert, die seinen Spitznamen «Metal Disco Warrior» zum Markenzeichen hat werden lassen. Dabei ist Vitalic alles andere als «Disco»: Sein Techno kann mitunter brutal sein, entwickelt aber selbst dann einen immensen musikalischen Reichtum. Das kommt daher, dass Vitalic nicht «bloss» ein begnadeter Maschinen-Nerd ist, sondern auch ein Multiinstrumentalist mit viel Liebe für organisches Instrumentarium. Dennoch würde sich das Gros seines Outputs bezüglich synthetischer Ästhetik perfekt zur Vertonung von Bladerunner eignen. Hörprobe gefällig?

«Er gilt selbst als grandioser Performer des polynesischen Folk, den er mit Soul und Roots mischt.»

Sonntag, 10. September: Bobby Alu (Konzert). Papiersaal, ab 19 Uhr

Bobby Alu aus Byron Bay ist Jack Johnsons Bruder im Geiste. Wobei Bobby Alu weit mehr ist als ein Strandlieger mit Surfboard und Saiteninstrument: Er war jahrelang als Perkussionist für Grössen wie Xavier Rudd, das John Butler Trio und Trevor Hall aktiv und gilt selbst als grandioser Performer des polynesischen Folk, den er mit Soul und Roots mischt. Aber eben und was das Lebensgefühl anbelangt … sieh selbst:

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