Kultur & Nachtleben

Fünf Partys gegen den Januar-Blues

Text: Alex Flach

Alex Flach hat für dich die fünf besten Partys fürs nächste Weekend zusammengestellt. Unter anderem feiert das Klaus zwei Tage durch und im Exil spielt Audrey Danza.

Freitag, 13. Januar, bis Sonntag, 15. Januar: Cirque du Klaus, ab Freitag 23 Uhr

Uff… wie ich mal geschrieben habe, ist das Klaus das am hübschesten möblierte schwarze Loch in diesem Universum: Egal was reingeht, es kommt nicht mehr raus. Und falls doch wieder mal etwas rauskommt, dann befindet es sich garantiert nicht mehr im selben Aggregatzustand wie zum Zeitpunkt, als es reingegangen ist. Das gilt bereits für normale Wochenenden, an denen das Klaus irgendwann am nächsten Morgen wieder schliesst. An diesem Wochenende wird da aber durchgezogen. Und zwar von Freitag- bis Sonntagabend. Nun denn: Kiss your mind good bye and say hello to Alice im Wunderland. Gespielt wird unter anderem von July Lee.

Freitag, 13. Januar: Medusa im Exil, ab 23 Uhr

Angeführt wird dieses Hard Techno-Line Up von DJ Heartstring, einem Duo aus der deutschen Hauptstadt. An zweiter Stelle im Line Up steht DJ Reiz aus Paris, aber wir haben den Event vor allem wegen Audrey Danza (Titelbild) reingenommen. Weil: Die liebe, lange Woche über laufen ja so einige Party-Line-Ups über meinen Schreibtisch und mir ist aufgefallen, wie oft der Name der sympathischen Genferin plötzlich zu sehen ist – und das in Line Ups von erlesenen Clubs wie dem Basler Nordstern beispielsweise. Als Headlinerin fungiert Danza dabei (zumindest in der deutschen Schweiz) noch nicht, aber wenn sie diese Pace weiterhin hält, ist auch das nur eine Frage der Zeit. In ihrem Boiler-Room-Set, aufgenommen auf Bali, lässt sie es ein wenig gemächlicher angehen.

Kooperation

Die Partytipps von Top 5

Subjektiv selektiert, chronologisch sortiert und von Personen zusammengestellt, welche die Zürcher Nacht lieben.

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Samstag, 14. Januar: Floog Live in Frieda’s Büxe, ab 23 Uhr

Der Rumäne Premieskus George alias Floog ist von der Musik von Pionieren wie Kraftwerk, Jean-Michel Jarre und Depeche Mode beeinflusst und kooperiert auch mit Livio & Roby, die zu den Galionsfiguren des europäischen Siegeszuges der rumänischen elektronischen Musik zählen. Ihr verdankt die clubbende Weltöffentlichkeit gar ein eigenes Subgenre namens Rominimal. Wie der Namenszusatz «Live» hinter Floog verrät, werden hier keine Platten gemixt, sondern allerlei Synths, Drum Machines und selbstgebastelte Gerätschaften zur Klangerzeugung genutzt.

Samstag, 14. Januar: Hedonia im Variété, ab 23 Uhr

Das offizielle Zürcher Nachtleben elektronischer Prägung mit all seinen Clubs wurde erst 1996 und mit der Liberalisierung des Wirtegesetzes möglich. In der Folge schossen die Venues wie Pilze aus dem feuchte Herbstboden und in den Nullerjahren und nach einem stattlichen Überangebot mit zig Clubs in Zürich West wie der Dachkantine, dem Rohstofflager, dem Q etc., pendelte es sich so langsam auf den Stand ein, auf dem es sich heute noch befindet. Einer, der einen Grossteil dieser Entwicklung als DJ begleitet hat, ist Reto Ardour. Er schmeisst denn auch diese Party hier mit seinen Kompagnons. Und da mit Gianni und Boy.An zwei weitere gediente Recken mixen, dürfte es etwas «erwachsener» werden als anderswo.

Samstag, 14. Januar: Ivory in der Zukunft, ab Mitternacht

Ivory stammt aus dem Norden Italiens und segelt unter der weltumspannenden Innvervisions-Marke um Dixon und Âme. Aber auch Afterlife um seine beiden Landsmänner Tale of Us zählt zu den dankbaren Abnehmer-Labels seines Klangguts. Ivory vermengt die Fülle technischer Möglichkeiten unserer Tage mit einem überaus emotionalen Songwriting, was widersprüchlicher klingt als es ist. Dies hat ihm eine Residency im namhaften Mailänder Club Volt eingebracht.

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